Anlass zu einem Besuch in der Gemeinde Bodenheim, ist der von Budenheimer SPD gestellte Antrag zur Einführung einer Gestaltungssatzung in Budenheim.
Die Budenheimer SPD fordert schon seit 2016 das in Budenheim, besonders im alten Ortskern, eine städtebauliche Weiterentwicklung fehlt.
Somit begaben sich Mitglieder der Budenheim SPD-Fraktion auf Einladung des Ortsbürgermeister Becker-Theilig, nach Bodenheim um sich über die Erfahrung mit einer Gestaltungssatzung vor Ort zu informieren.
Bei einer 2 -stündigen Veranstaltung wurden über 10 Jahre Erfahrung der Ortsgemeinde Bodenheim von Bürgermeister Becker-Theilig, Stefan Lösch, Sanierungsberater und Frau Julia C.M. Biewer, Stadtplanerin vom Büro WSW vorgestellt.
„Entscheidend für die Umsetzung des Projektes war ein schon 2013 gestellter Antrag beim Land Rheinland-Pfalz um sich an den Fördermaßnahmen für eine sogenannte „Sanierungssatzung“ beteiligen zu können. Somit können die Kommune und private Bauherren von umfangreichen Fördermöglichkeiten profitieren.
Die fachliche Betreuung des Projektes, aber auch die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sind nach Aussage von Bürgermeister Becker-Theilig enorm wichtig.
Am Anfang des Projektes stand ein großer Informationsbedarf. Bei vielen Workshops und Veranstaltungen wurde ein Entwicklungskonzept mit Kommunalpolitiker, Anwohnern und Gewerbetreibenden erarbeitet. In dieser Planungsphase wurden die Missstände und die daraus resultierenden Handlungsbedarfe ermittelt. Darauf aufbauend wurden Zielvorstellungen und Lösungsstrategien erarbeitet und in einer Kosten- und Finanzierungsübersicht dargestellt.
Ziel der Sanierungsatzung muss es sein, städtebauliche Missstände und Fehlentwicklungen zu beseitigen um somit die Wohnqualität und Aufenthaltsqualität zu erhöhen.
Neben den privaten Wohnhäusern müssen im Konzept auch gemeindeeigene Gebäude, Plätze und Straßen (z.B. dem Kirchenvorplatz) sowie gewerbliche Gebäude Platz finden. In Bodenheim profitieren Sanierungs-Bauherren vor allem durch die Inanspruchnahme steuerlicher Sonderabschreibungen des Städtebauprogramms.
Stefan Lösch, beauftragter Sanierungsberater betont jedoch: „Nur die Außenwände neu anzulegen, genügt nicht. Die staatliche Förderung soll einen Ausgleich zwischen den Mehrkosten für aufwändigere und vor allem nachhaltigere Renovierung gegenüber einem Neubau darstellen. Es gibt eine Faustregel, dass 1 € Förderung 11€ Investition auslösen. Und gerade deshalb wirkt diese Sanierungsförderung als Mittelstandsförderung, denn vor allem die orts- und regional ansässigen Betriebe sollen als Auftragnehmer von diesem Programm profitieren, womit diese Finanzmittel auch in der Region bleiben!“
Die Budenheimer SPD stellt nach der Veranstaltung einstimmig fest, dass in Budenheim dringend Handlungsbedarf besteht und sich daher eine Gestaltungssatzung mit Sanierungssatzung anbietet.
„Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, Möglichkeiten zu suchen und zu finden um die Wohn – und Lebensqualität in Budenheim zu steigern “, so Gemeinderatsmitglied Kerstin Dotzer.